Es ist lecker, fettarm, proteinreich und nahezu unbegrenzt haltbar.
Die Rede ist von Dörrfleisch, oder wie man heutzutage eher sagt “Beef Jerky”.
Das Trockenfleisch wird aus möglichst fettarmen Fleisch hergestellt, dass in Streifen geschnitten und getrocknet wird.
Durch das Trocknen verliert das Fleisch jegliche Flüssigkeit und wird zudem sehr lange haltbar.
Diese Methode kommt hauptsächlich aus Regionen in denen es richtig heiß wird und man das Fleisch bequem in der Sonne trocknen lassen kann.
Des Weiteren ist das Trocknen von Fleisch und Gemüse/Obst die älteste bekannte Variante der Lebensmittelkonservierung.
Bereits in der Steinzeit wendeten unsere Vorfahren das Dörren an, um nicht jeden Tag jagen gehen zu müssen.
Diejenigen, die schon einmal in den USA waren, kennen Beef Jerky vielleicht von den Tankstellen, wo es das Trockenfleisch in rauen Mengen (und zu günstigen Preisen) gibt.
Während unseres USA Urlaubs in 2016 haben wir da natürlich ordentlich zugeschlagen.
Die meisten von euch kennen es sicherlich als kleinen Snack für zwischendurch aus dem Supermarkt, wo es fein säuberlich in kleine Tüten verpackt ist.
Leider ist Beef Jerky in unseren Breitengraden unheimlich teuer - wenn man es fertig kauft.
Und hier kommt auch schon des Rätsels Lösung: Wir machen es einfach selbst.
Das A und O bei der Zubereitung von Beef Jerky ist der Trocknungsprozess. Hier ist es wichtig, dass lange und langsam bei gleichbleibenden Temperaturen getrocknet wird.
Die beste Lösung ist tatsächlich die Investition in einen Dörrautomat.
Diese gibt es schon für wenig Geld auf Amazon oder immer mal wieder im Angebot bei den bekannten Discountern.
Das Geld für den Dörrautomat habt Ihr nach der Zubereitung von ca. 2kg Beef Jerky bereits wieder raus!!!
Nachdem wir nun also das passende Gerät haben, kann es losgehen:
1. Das Fleisch
Wie schon erwähnt, solltet ihr möglichst fettarmes Fleisch nehmen. Zum Einen ist der Trocknungsprozess sauberer und einfacher, zum Anderen snackt es sich auch so viel sorgenfreier :)
Wir empfehlen Rinderrouladen - die sind bereits schön dünn geschnitten und preislich meist in Ordnung.
Aber es lässt sich natürlich auch Schwein (Filet oder Oberschale), Chicken (Hühnerbrust) oder Fisch verwenden.
2. Die Marinade
Ihr könnt natürlich das Fleisch auch ohne jeglichen Zusatzstoffe trocknen, das schmeckt allerdings nicht ansatzweise so gut, wie mit einer tollen Marinade.
Hier könnt ihr euch so richtig austoben und euch eure eigene Gewürzmischung zaubern. Für die, denen das zu anstrengend ist, haben wir ein Rezept für Beef Jerky à la Maxi:
“Smoky Teriyaki”-Marinade für ca. 2 kg Fleisch:
200ml dunkle Sojasauce
200ml Worcestershiresauce
3 gewürfelte (klein) Knoblauchzehen
3 Tl frisch gemahlener (grob) schwarzer Pfeffer
2 Tl Chipotle Chiliflocken
1 Tl Salz
1 Tl geräuchertes Paprikapulver
1 Tl Zwiebelpulver
½ TL liquid Smoke (Hickory)
Alle Zutaten zu einer Marinade vermischen und die Rouladenstreifen (3cm breit) darin marinieren. Übrige Flüssigkeit abgießen und mariniertes Fleisch im Gefrierbeutel über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
Am nächsten Tag das Fleisch mit Küchenrolle trocken tupfen und im Dörrautomat trocknen lassen.
3. Das Trocknen
Das Fleisch legt ihr in den Automaten und trocknet es ca. 7 Stunden bei 45°C.
Zwischendurch solltet ihr immer wieder die einzelnen Etagen tauschen, sodass alles gleichmäßig durchgetrocknet wird.
Die Temperatur beim Dörren soll immer zwischen 40°C und 50°C liegen, da wir uns sonst bereits im Bereich des Garens befinden.
Je nach gewünschter Konsistenz (weich/ledrig/crispy) kann die Dörrzeit angepasst werden. Jedoch sollte man aufpassen, dass die Zeit nicht zu kurz gewählt wird, da sonst die lange Haltbarkeit nicht mehr gegeben ist.
4. Das Lagern
Das fertige Beef Jerky lagert ihr am besten kühl (nicht im Kühlschrank) und trocken an einem dunklen Ort.
Wenn ihr es richtig durchgetrocknet habt ist es fast ewig haltbar.
5. Die Alternativen
Wenn ihr euch den Dörrautomaten schon zugelegt habt, könnt ihr natürlich nicht nur Beef Jerky darin machen.
Weitere tolle Alternativen wären:
Hundesnacks (dafür einfach die Würzung am Fleisch weglassen)